Hansehaus
Hansehaus - Über das Hansehaus
Die Geschichte der Stadt Minden ist auch die Geschichte der Hanse, der die Weserstadt seit dem 13. Jahrhundert angehörte. Das schlägt sich auch in einigen Gebäuden in der Innenstadt nieder.
Bürgermeister Rudolf Vogt ließ 1547 das Backsteingiebelhaus auf dem Gelände des Martinistifts errichten. Das sogenannte "Hansehaus" wurde 1628 durch einen Renaissanceanbau und einen Erker ergänzt. Oft waren in diesen Häusern nur ein oder zwei Stockwerke bewohnt. Die Obergeschosse dienten der Lagerung von Handelsware oder Getreide. Mit dem Pferdewagen konnte man durch das große Tor in die Diele fahren, von wo die Waren mit dem Flaschenzug nach oben befördert wurden.
Vor 1900 hatte man die Giebelstaffeln des Hansehauses entfernt und das Gebäude verputzt. Eine Bürgerinitiative ermöglichte Anfang der 1970er-Jahre die Restaurierung. Damit konnte der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden. Das Haus wird heute als letztes Beispiel der in Minden ehemals zahlreichen Backsteinbürgerhäuser mit Staffelgiebel gesehen.