DOMSCHATZ MINDEN - Beschreibung

Zusammenhängend mit dem Bedürfnis, die Heiltümer zu schauen und ihrer unmittelbar teilhaftig zu werden, entwickelten sich ab dem späten Mittelalter monstranzartige Reliquiengefäße mit einer gläsernen Fassung im Zentrum. In der Epoche des Barock nahmen diese oft die Form eines Sonnenostensoriums an, wie sie das ausgestellte zeigt. Sie ist charakterisiert durch einen Strahlenkranz, der sich um die jetzt leere Reliquienkapsel legt. Diese wird umfangen von einem Schmuckrahmen mit Rocailleelementen und überhöht durch ein Kreuz. Auch Fuß und Schaft sind üppig mit zeittypischen muschelförmigen Ornamenten sowie einer Balustervase mit Blattkranz geschmückt.