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Sonderausstellung Schwarz weiß
Preußen und Kolonialismus
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Sonderausstellung Schwarz weiß. Preußen und Kolonialismus
Ein Kooperationsprojekt des LWL-Preußenmuseums Minden mit Studierenden der Universität Bielefeld
Die Kolonialpolitik Preußens begann nicht erst im Kaiserreich, vielmehr setzte die Verflechtung in imperiale Aktivitäten mit dem Kurfürsten von Brandenburg und dem Herzog von Preußen Friedrich Wilhelm schon im 17. Jahrhundert ein. Der Große Kurfürst und auch sein Nachfolger, der preußische König Friedrich III., etablierten ebenso wie andere koloniale Großmächte - die Niederlande oder Großbritannien - erste Handelsbeziehungen und koloniale Besitzungen in Übersee. Allerdings ist sicherlich das 19. Jahrhundert entscheidend, um den Beitrag des Königreiches Preußen mit den Landesfarben schwarz und weiß für die Kolonialgeschichte verstehen zu können. Auftrieb erhielt die Kolonialpolitik unter anderem 1847 mit der "Denkschrift über die Erhebung Preußens zu einer See-, Kolonial- und Weltmacht ersten Ranges", die im Vereinigten Landtag in Preußen vorgebracht wurde. Zunehmend unterhielten Missionare und Unternehmen schon vor der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs 1871 Beziehungen mit überseeischen Regionen, insbesondere in Afrika, mit dem Ziel der Niederlassung. Spätestens nach der Berliner Afrika-Konferenz 1884 agierte das Kaiserreich dann als imperiale Macht, die ihre Interessen mit Gewalt durchsetzte. Brutale Justizmethoden, Landenteignungen und Kolonialkriege, von denen der Völkermord an den Herero und Nama 1904/1905 inzwischen der bekannteste Fall ist, waren die Folge.
Die Sonderausstellung befragt Spuren der Kolonialgeschichte Preußens und des Deutschen Kaiserreichs und mischt sich in die Debatte um deren Folgen in der Gegenwart ein. Wie wird in Westfalen an die Geschichte des Kolonialismus erinnert? Welche Rolle spielte die preußische Verwaltungsstadt Minden und wo lässt sich diese Geschichte im Stadt- und Diskursraum noch ablesen? Die Ausstellung wird durch ein vielfältiges, partizipativ angelegtes Kulturprogramm begleitet. In Workshops, öffentlichen Diskussionen, Schulkooperationen und Interaktionen im Stadtraum Minden soll das Thema Kolonialismus reflektiert werden.Öffnungszeiten: Di - So und an Feiertagen 10.00 bis 18.00 Uhr
Projektleiterinnen
Dr. Sylvia Necker
Leiterin des LWL-Preußenmuseums Minden
sylvia.necker@lwl.org
Dr. Caroline Authaler Universität Bielefeld, Fak. f. Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Leiterin des Arbeitsbereichs "Geschichte als Beruf"
caroline.authaler@uni-bielefeld.de -
Termine
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Täglich außer am Montag.
10:00 - 18:00 Uhr Kalender download
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Täglich außer am Montag.
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Zusätzliche Informationen
Treffpunkt: LWL-Preußenmuseum Minden Simeonsplatz 12, 32427 Minden Ort: Minden Organisator: LWL-Preußenmuseum Minden, Simeonsplatz 12, 32427 Minden Kontakt: 0571 83728-34 E-Mail: preussenmuseum@lwl.org Homepage: http://www.lwl-preussenmuseum.de Kategorien: Ausstellungen -
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